Die Einlassungen sind imho doch sehr persönlich geprägt. Es kann schon sein, dass sich die weltfremden Kämmerer, Politiker und Betriebsleiter da so ihre eigenen Vorstellungen haben. Natürlich ist EDV, heutzutage nicht mehr wegzudenken. Aber die Betriebsleiter ersetzen einen windows-2000 professional im High-Tech-Land nicht deshalb, weil es alt ist. Sie sind ja selber nicht mehr jung. Die o.g. Beispiele stehen dafür, dass die Distribution von einer Firma abhängig ist. Univention z.B. ist auch professionell und basiert auf Debian, aber die haben nicht die Möglichkeit einen Zaun zu errichten und evtl. Konkurrenz auszusperren.
Dessenungeachtet sehe ich da Netrunner auch so wie viele andere, es ist halt irgendwann die Frage ob es eine Nachfolgeversion geben wird. Bei Debian kann man alle paar Monate eine aktuelle Version runter laden man muss jetzt nicht auf Version 10.3 zurückgreifen. Es gibt auch neben Neptune bzw. Netrunner noch eine weitere "deutsche" KDE+Debian Distro auch mit Plasma, Die dortige Version mit "bullseye" hatte ich mal zum testen installiert. Natürlich immer viel updates als testing. Erstaunlicherweise ist sie aber nie abgekackt oder hängen geblieben.
Schließlich und endlich bleibt immer noch zu klären, ob es sinnvoll ist ein weiteres Desktop zu machen. Hier sehe ich das Problem, dass auch kritisiert wurde, dass KDE kein Alleinstellungsmerkmal ist, das allein eine Distribution rechtfertigt. Vor allem nicht im Umfeld der "angelsächsischen" Gnome-Kultur. Was LXQt betrifft, würde es zu KDE besser passen, es muss es ja nicht fertig sein, bzw. alles mögliche beinhalten, sondern die wesentlichen Funktionen erst mal laufen. Es gibt halt schon Leute die genau das brauchen, was sie zum Surfen, E-Mail private tools brauchen. Das mit dem Dokumentenscanner stimmt allerdings. Die Leute erwarten heutzutage meistens kein Papier, aber schon ein PDF-Dokument, keine jpegs. Deshalb lade ich das tool nach, wenn es nicht schon dabei ist.